The Machine View

Fleur Schulze


The Machine View - Fleur Schulze

Projekt

Durch unterschiedliche Blickwinkel entstehen unterschiedliche Realitäten. Es können Unwahrheiten entstehen ohne sich der Lügen zu bedienen. Lediglich aus dem gezielten weglassen- „dem zielgerichteten vergessen“ (vgl. Die Lücken der Archive – Knut Ebeling).

In dem Seminar Transitory Bodies habe ich aus der Perspektive einer Maschine unterschiedliche Bauteile betrachtet. Was kann ein Scanner erfassen, und was fällt heraus aus seiner wahrnehmbaren Realität? Mit dem Handy habe ich mich auf gemacht und Bauteile gescannt. Aus meinem Baukasten entstehen zwei gebaute Welten aus unterschiedlichen Materialien in unserem Werkhof. Die eine aus „alten, rohen“ Materialien wie Dachstühlen aus Holz, die andere primär aus „modernen“ Elementen wie Glasfassaden, die immer weiter skaliert wurden. Für meine wahrnehmbare Realität entstehen zwei Entwürfe mit sehr viel Baumasse im Werkhof. Für den Scanner entstehen zwei konträre Welten; eine aus sichtbarer Masse und die andere aus unsichtbarer Masse. Baumaterialen wie Glas werden unkenntlich und lösen sich durch den Blick des Scanners auf.

Immer mehr Glas und noch mehr Glas schafft immer mehr unsichtbare Baumasse. Selbst für uns auf gewisse Weise unsichtbar, da wir nicht mehr die Masse selbst wahrnehmen, sondern vielmehr unsere eigene Reflektion. Ob diese uns wohl zu mehr Selbstreflektion verhilft oder doch nur unser Bedürfnis der eigenen Betrachtung stillt?

Sound: Kurt Reinartz