Papiermodell

mediale Architekturdarstellung | Übung 04


Projekt

Das Zuhause der Zukunft war eine Obsession des zwanzigsten Jahrhunderts.  Wenn sich das 19. Jahrhundert sehr mit der Geschichte beschäftigt hat, so machte der modernistische Glaube an Fortschritt das zwanzigste Jahrhundert besonders empfänglich für Ideen der Zukunft. Als der Mythos einer heroischen Vergangenheit durch den einer Zukunft ersetzt wurde, haben die futuristischen Visionen die Gegenwart des 20. Jahrhunderts geprägt.

Heute sind unser Alltag und unsere Wohnräume zunehmend abhängig und durchdrungen von On-Demand-Systemen, Online Dienstleistungen und digitalen „Gadgets“, seien es Lieferdienste, Streaminganbieter, autonome Staubsauger oder VR Brillen. Gleichzeitig werden nicht erst seit den letzten Wochen die Grenzen zwischen Wohn- und Arbeitsleben zunehmend unscharf.  Diese Durchdringung und Unschärfe eröffnen die Möglichkeit, die räumlichen Vorhaltungen zu überdenken, die wir anhand von Raumprogrammen definieren.  Das Verhältnis von Raumprogrammen, die klassischerweise permanent vorgehalten werden, und solchen, die zugunsten von Dienstleistungen und digitalen Erlebnissen aufgegeben werden können, lassen sich vor diesem Hintergrund neu verhandeln.  Diese Möglichkeit der Neuverhandlung ist Gegenstand des Projekt Lang und Anlass zu spekulativen Entwürfen zu Home Futures.  

Ausgehend von historischen Architekturbeispielen und Texten wird sich Home Futures dem Thema nähern, einen Ordnungsrahmen für den Entwurf erstellen und schließlich auf einem Grundstück kontextualisieren.

Informationen

Semester:
Winter 2020|21

B.Sc. Architektur
1. Semester