Wahlpflichtmodul
VERANSTALTUNG
Gemeinsamkeiten künstlerischer Prozesse sowie Entwurfs- und Planungsmethoden in der Architektur lassen sich im Mäandern zwischen den Dimensionen finden: Die räumliche Idee wird in einer zweidimensionalen Skizze eingefangen, in Plan, Schnittmuster oder ähnlichem vertieft, ausgefeilt und in dreidimensionalen Modellen, Gebäuden oder Objekten, Installationen etc. verräumlicht.
Oder andersherum: Von der Dreidimensionalität einer räumlichen Beobachtung wird eine Fotografie oder Zeichnung angefertigt, sie legt sich flach auf den Screen oder das Papier und vermittelt doch Raum.
Im Seminar wollen wir zwischen den Dimensionen springen und Übersetzungsprozesse von einer in die andere Dimensionalität untersuchen. Dazu nutzen wir das Material Ton, denn auch die Übersetzung in ein (anderes) Material macht Räumlichkeit erfahrbar.
Von der Linie zur Fläche zur Form im Raum oder vom Raum in die Linie zur Form zur Fläche - was geht bei diesen und ähnlichen Transformations- und Projektionsprozessen, beim Changieren zwischen den Dimensionen vor sich? Was befindet sich dazwischen? Was verändert sich? Was geht verloren, was kommt hinzu?
Ton als Werkstoff bietet die Möglichkeit, sowohl zweidimensional zeichnerisch auf Platten zu arbeiten, als auch dreidimensionale Objekte zu modellieren oder mit Zwischenformen wie Silhouetten, Reliefs oder Linien im Raum zu experimentieren.
Nach einer Einführung in das Material und in einige Grundtechniken, werden in freien künstlerischen Arbeiten Transformationen, das Spiel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität erkundet und in eigene Arbeitsprozesse sowie Formen überführt.
Ausstellungsbesuche, Referate und Diskussionen ergänzen und vertiefen die Lehrveranstaltung. Bei einem Besuch im Museum August Kestner erfahren wir mehr über das Material Keramik, das seit Jahrtausenden von Menschen genutzt wird. Dort begeben wir uns auf die Suche nach Formen und Objekten, die mit dem “Dazwischen“ oder Überlagern von Zwei- und Dreidimensionalität arbeiten.
„Ideas begin from landscape, rooms, figures, and piles of rubbish and debris that I have seen, but the action of making marks seems to take over from the original observation. The marks on paper attempt to form themselves into makeable objects“ P. Barlow, My Drawing, 1974
INFORMATION
Kathrin Jobczyk, Sarah Nicola
Ohne die Teilnahme an der Einführung in die Keramikwerkstatt am 24.10.24 (10-13 Uhr) und 7.11.24 (10-16 Uhr) ist eine weitere Teilnahme nicht möglich.
Beitrag für Verbrauchsmaterialien: 25,00 €
wöchentlich, ab Donnerstag, 24.10.2024, 10:00 - 16:00 Uhr
Raum B-137
5 LP
Modul B.Sc. Architektur und LaUm: Skulptur - Objekt - Rauminstallation
Modul M.Sc. Architektur und Städtebau: Material- und medienspezifische künstlerische Projekte
Modul M.Sc. Landschaftsarchitektur: Künstlerisches Gestalten